Bi-Syndrom

Ein Bi-Syndrom ist eine Behinderung des Qi-Flusses in den Leitbahnen durch Eindringen von Wind, Kälte oder Nässe, wodurch Schmerzen, Taubheitsgefühle und Schwellungen entstehen.

In der TCM wird Schmerz unter dem Begriff «Bi-Syndrom» (Bi = Blockade, Stauung, Sperrung) zusammengefasst. Je nach Symptomen werden Schmerzen in vier Bi-Typen unterteilt und entsprechend behandelt:


1) Typ wanderndes Bi-Syndrom
Symptombild: wandernde und ziehende Schmerzen, mal da, mal dort; Rötung und Überwärmung an den Schmerzstellen in der frühen Phase.

2) Typ Schmerz-Bi-Syndrom
Symptombild: Schmerzen treten immer an denselben Stellen auf; verschlimmerung bei nass-kaltem Wetter; Besserung durch Wärme; eingeschränkte Beweglichkeit

3) Typ haftendes Bi-Syndrom
Symptombild: Schwellung und Schmerzen an bestimmten Stellen mit Schweregefühl in den Gliedmassen; eingeschränkte Beweglichkeit; Taubheitsgefühl und Kribbeln auf der Haut.

4) Typ Hitze-Bi-Syndrom
Symptombild: rote, geschwollene Gelenke mit starken Schmerzen; Besserung durch Kälte; meist begleitet von ganzkörperlichen Symptomen wie Fieber, Durst, Schüttelfrost etc.

Prävention und Tipps für den Alltag
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• Schützen Sie sich gut vor Kälte und Wind. Eine kalte Dusche gerade nach dem Schwitzen ist nicht zu empfehlen.
• Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Vermeiden Sie kalte und fettige Speisen.
• Für Patienten, die bereits Schmerzen und Bewegungseinschränkungen haben, empfehlen wir Funktionsübungen (Bewegungsübungen mit Anweisungen durch den Arzt oder Therapeuten). Diese verbessern die Durchblutung und somit auch die Nährstoffversorgung im Gewebe, so dass eine Muskelatrophie (Muskelschwund) vermieden werden kann.
• Versuchen Sie, Ihre Stimmungslage auszugleichen und Stress zu reduzieren.
• Achten Sie darauf, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten.
• Treiben Sie regelmässig Sport. Sanfte Bewegungen wie Yoga, Taichi und Qigong helfen Ihnen dabei, Beschwerden des Bewegungsapparates vorzubeugen